Wie vor jeder Fernreise müssen sich auch Kuba-Urlauber mit dem Thema Gesundheitsvorsorge auseinandersetzen. Alles rund um gesunde Reiserückkehr und Aufenthalt erfahren Sie in dieser Rubrik. Auch wenn die Liste der Prophylaxemaßnahmen sehr lang erscheint, muss man sich dennoch vor Augen halten, dass die allermeisten Touristen wohlbehalten aus dem Kuba-Urlaub zurückkehren und jegliche aufgeführte Krankheiten nur eine etwaige Möglichkeit darstellen.
Welche Impfungen braucht man für Kuba?
Für Kuba werden die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes (Tetanus, Diphtherie, Pertussis, evtl. auch Mumps, Masern Röteln (MMR), Pneumokokken und Influenza) empfohlen. Als Reiseimpfungen werden ggf. Hepatitis A, bei besonderer Exposition auch Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Cholera empfohlen. Besondere Exposition in diesem Falle bedeutet entweder der enge (auch sexuelle) Kontakt zu Einheimischen oder ein längerer Aufenthalt in abgelegenen Gebieten etwa im Sinne einer Expedition oder Forschungsreise. Eine Beratung dazu beim Tropenarzt ist unerlässlich.
Gibt es Malaria in Kuba?
Auf der Insel Kuba gibt es kein Malaria.
Gegen welche Krankheiten muss man sich schützen?
- In Kuba kann die Mücke Aedes aegypti (tagaktiv) Dengue-Fieber übertragen. Symptome sind Fieber, Hautausschlag und ausgeprägten Gliederschmerzen, verläuft aber in den allerseltensten Fällen bei Reisenden tödlich.
- In Kuba existieren Mücken, die das Zika-Virus übertragen. Die Symptome sind dem des Dengue-Fiebers gleich, die Krankheit ist aber speziell für Ungeborene gefährlich, weshalb (prospektive) Schwangere auf einen Kuba-Urlaub verzichten sollten, um frühkindlicher Fehlbildungen zu vermeiden.
- Für beide Infektionen gibt es weder Schutzimpfungen noch Chemoprophylaxe, daher ist die wichtigste Schutzmaßnahme, sich für Insektenstichen zu schützen. Ein ausführliches Merkblatt zum persönlichen Schutz mit Produktempfehlungen finden Kuba-Reisende hier!
Vorsorgetipp: Persönlicher Mückenschutz ist daher wichtig. Reisende wird empfohlen zum Schutz lange, helle Kleidung zu tragen. Schlafen sollten Reisende ggf. unter einem Moskitonetz. Tropentaugliche Mückenspray und Lotionen sollten unbedingt verwendet werden. Für die Tropen gibt es spezielle Repellents, überwiegend mit dem Wirkstoff DEET. Normale Mückensprays sind in Kuba als auch in vielen anderen tropischen Gebieten meist nicht wirksam genug. Außerdem sollte man auf die Konzentration des Wirkstoffs DEET achten, die bei 50 % nachgewiesenermaßen am besten wirkt und 12 Stunden Schutz garantiert.
- Cholera kann auf Kuba über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen werden. Durchfallerkrankungsfälle wurden bislang in den Provinzen Havanna, Guantanamo, Santiago de Cuba, Granma, Camagüey sowie Cienfuegos gemeldet.
Vorsorgetipp: Standard-Hygienemaßnahmen sind besonders zu beachten. So etwa darf man kein Leitungswasser trinken (verschlossene Flasche oder abgekocht) und sollte rohe Lebensmittel am besten nur geschält oder im Hotel verspeisen. Eine Cholera-Impfung steht zur Verfügung, die eine zweimalige Schluckimpfung mit einem mindestens zweiwöchigen Vorlauf erfordert. Die Indikation hängt von der persönlichen Dispositionen und Risiken des Reisenden ab. Das Erkrankungsrisiko bei Touristen ist dennoch recht gering: Die wenigsten Cholera-Infizierten erkranken tatsächlich.
- Tollwut: In Kuba kann Tollwut zumeist von Hunden, Katzen oder Fledermäusen übertragen werden. Ob eine Impfung sinnvoll ist, entscheidet der Tropenarzt. Die Tollwut-Ansteckungsgefahr ist vor allem in gutgeführten Gruppenreisen sehr sehr gering, und oft kann auf eine Tollwut-Imfpung verzichtet werden.
- Sonnenbrand: Die Sonneneinstrahlung ist am Äquator wesentlich höher als in Deutschland. Hüte und Sonnenbrillen sind daher Pflicht. Außerdem empfiehlt sich, auch bei bewölktem Himmel, die Benutzung von Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mind. 30 und mehr.
Grundregeln für gesundheitsbewusstes Reisen
Wichtig ist es ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken. D.h. Flaschenwasser, frisch gekochten Tee oder Kaffee und niemals ungereinigtes Leitungswasser. Eiswürfel sollte man nur konsumieren, wenn sie aus aufbereitetem Wasser hergestellt wurden. Bei Nahrungsmitteln gilt: kochen, selbst schälen oder desinfizieren. Fisch und Fleisch nur gut durchgekocht genießen. Fliegen von Ihrer Verpflegung fernhalten. Für Menschen, die leicht zu Infektionen gilt: So oft wie möglich mit Seife die Hände waschen. Händedesinfektion, wo angebracht durchführen, Einmalhandtücher verwenden. Ansonsten sollte man es nicht übertreiben!
Reiseberatung und Reiseapotheke für Kuba
Vor der Reise ist eine Beratung durch eine tropenmedizinische Beratungsstelle oder einen Tropen- bzw. Reisemediziner angeraten. In die Reiseapotheke, die immer mitgeführt werden sollte gehören u.a.: Durchfall- und Magenmedikamente, schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente, eine antibakterielle Wund- und Heilsalbe, sowie Erkältungsmittel.
Medizinische Versorgung in Notfall
Es gibt in Kuba definitiv kein verlässliches Rettungssystem und die hygienischen und technischen Standards sind nicht mit denen in Europa vergleichbar. Medizinische Behandlung für Ausländer ist in Kuba nur in speziellen Ausländerkrankenhäusern oder Ausländerabteilungen vorgesehen. Bei akuten Notfällen wird prinzipiell auch in anderen Krankhäusern eine kostenpflichtige Erstbehandlung vorgenommen. Die Kosten können die in Deutschland üblichen übersteigen.
Deshalb muss vor Reiseantritt eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden. Sie ist für jeden Kuba-Reisenden seit 01.05.2010 Pflicht und schließt einen Rücktransport im Notfall mit ein. Lassen Sie sich dafür von Ihrer Reisekrankenversicherung eine Versicherungsbestätigung in spanischer Sprache ausstellen.
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